Spielen in Ratingen
Brettspiele spielen ist Immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Brettspiele spielen ist Immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Brettspiele spielen ist eine generationsübergreifende Praxis, bei der Menschen in verschiedenen sozialen Kontexten gemeinsam spielen, um Gemeinschaft zu fördern und Wissen weiterzugeben.

In ihrer Begründung hebt die UNESCO hervor, dass Brettspiele ein bedeutender Teil lebendiger Alltagskultur sind. Sie fördern Kreativität, strategisches Denken, Fairness und sozialen Austausch – und bringen Menschen generationsübergreifend zusammen. Gerade in einer Zeit, in der persönliche Begegnung und respektvolles Miteinander immer wichtiger werden, ist das gemeinsame analoge Spiel aktueller denn je.

Innerhalb der Brettspielszene gibt es eine große Vielfalt der Spielarten, von Strategie- bis zu kooperativen Spielen, die unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen ansprechen. Durch das gemeinsame Spielen entsteht eine integrative und generationenübergreifende Praxis, die Menschen miteinander verbindet, unabhängig von sozialen oder kulturellen Unterschieden.

Die Brettspielkultur in Deutschland ist einer breiten Öffentlichkeit niedrigschwellig zugänglich und vermittelt spezifisches Wissen und Fertigkeiten, insbesondere in der Anwendung und Erklärung von Spielregeln sowie in der Gestaltung von Spielen. Brettspiele spielen fördert die Bildung von Gemeinschaften. Vom ursprünglich eher familieninternen Gebrauch erweiterte sich das Brettspiel hin zu einer sozialen und kulturellen Praxis in gemeinschaftlichen Räumen. Seit den 1970er Jahren wird das Brettspiel kontinuierlich weiterentwickelt, wobei neue Spielarten und Formate mit gesellschaftlichen Themen wie Integration und interkulturellem Austausch aufgegriffen wurden.

Es gibt zahlreiche jährliche Veranstaltungen, bei denen die Menschen aktiv an der Brettspielkultur teilnehmen können, wie die größte Messe für Brettspiele „SPIEL“ in Essen oder regionale Treffen in Spieleclubs und -vereinen. Bei diesen Veranstaltungen können Interessierte nicht nur spielen, sondern sich auch als „Erklärbär“ engagieren und anderen die Spielregeln näherbringen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich regelmäßig an Spielabenden in öffentlichen Einrichtungen zu beteiligen, was den Austausch von Wissen und die soziale Interaktion fördert.

Was bedeutet immaterielles Kulturerbe?

Bei einem immateriellen Kulturerbe handelt es sich um Bräuche, Traditionen und Praktiken, die typisch für eine Stadt, eine Region oder ein Land sind und dort zum festen Teil der jeweiligen Kultur gehören. Mit dem Status des Kulturerbes möchte die UNESCO diese Kultur fördern und erhalten.

Weitere Informationen: https://www.unesco.de/staette/brettspiele-spielen/

Kontakt

Spielzeit weltweit e.V.
Altenburger Spieletage
Gabriele Orymek
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Ali Baba Spieleclub e.V.

Christian Wallisch
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Institut für Ludologie
Prof. Dr. Jens Junge
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